Das Gründungsjahr des Rassekaninchenzuchtvereins W168 "Gut Zucht" Emsdetten e.V. ist 1931. Es gibt viele Millionen Arbeitslose im Reich. In Emsdetten ist der Anzahl nicht so hoch. Die Verwaltung hat sich bemüht die Arbeitslosen einzusetzen, wo es ging. Zum Beispiel wurde der Omersbach reguliert. Auch der Tote Mühlenbachalarm wurde zugeschüttet. Wasserrohre wurden verlegt. Im Januar 1931 hatte Emsdetten 16008 Einwohner. In diesem Jahr beginnt man den Wasserturm zu bauen. Fertiggestellt wurde er im März 1932.
Der R.K.Z.-Verein W 168 -Gut Zucht- Emsdetten wurde im Frühjahr 1931 von einigen Zuchtfreunden, die schon vorher mehrere Jahre im Gartenbau- und Kleintierzuchtverein Mitglieder waren, gegründet.
In diesem Verein hatten sie bereits Kaninchenzucht betrieben.
In den Jahren 1927 - 1928 gaben die Kaninchenzüchter ihre Arbeit jedoch wieder auf, so dass in Emsdetten nur noch der Geflügelzuchtverein bekannt war.
Leider ist der genaue Gründungstag des Kaninchenzüchtervereins nicht mehr festzustellen.
Die Kaninchenzuchtfreunde wie Gerhard Hellebröker, Alfons Lammers, Eduard Tändler, Albert Flake, Johann Zuloh und die Gebrüder Wessendorf fanden sich nach der Auflösung erneut zusammen und wählten die Gaststätte
Hellebröker zum Vereinslokal. So konnte die Kaninchenzucht wieder vereinsmäßig betrieben werden.
Zum 1. Vorsitzenden des R.K.Z.-Vereins wurde Alfons Lammers gewählt, der seine ganze Kraft und Freizeit dem neuen Verein zur Verfügung stellte.
Das Gründungsjahr 1931
Bei dieser Vereinsarbeit wurde er von allen Mitgliedern sehr gut unterstützt, dass trotz der schlechten wirtschaftlichen Zeit, in welchem der Verein gegründet wurde, die Vereinsarbeit Schritt um Schritt weiterging. Da durch die damalige Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit das Geld knapp war, wurde dieses Minus jedoch durch viel Idealismus und Liebe zum Tier ausgeglichen.
Neue Freunde kamen in den Kreis der Züchter, so dass dieser immer größer wurde.
Am Ende des ersten Jahres fand die Kreisschau in Borghorst statt. Aufgrund der züchterischen Leistungen sowie des Erwerbs guten Zuchtmaterials hoffte man gut abzuschneiden und meldete den Verein an. Und da zeigte sich am Ende der Schau, dass alle Mühe und Arbeit nicht umsonst waren, man hatte mit gutem Erfolg abgeschnitten.
Aufgrund der vielseitigen Arbeit beschloss man nun,
den Vorstand zu erweitern. Man benannte einen Zuchtwart und einen Tätowiermeister. Der Zuchtwart sorgte für eine gute Zuchtbuchführung. Aufmerksam wurden die Eintragungen der Kennzeichen vom Täto-Meister gemacht. Es wurde kein Tier ohne Täto gekauft oder verkauft. Kein Züchter hatte am Ende dieses Jahres Tiere ohne Tätowierung im Stall. Im Verein waren
nun bereits fast alle bekannten Kaninchenrassen vertreten, vom Riesen bis zum Hermelin fehlte kaum eine Art.
Tiere, die nicht zur Zucht brauchbar waren, wurden im Winter geschlachtet. Die Felle wurden gut gespannt und getrocknet. Zur Veredelung wurden sie an eine Leipziger Firma geschickt. Um die guten Felle nützlich zu verarbeiten, gründeten die Züchterfrauen eine Pelznähgruppe.